Tauernschecken
Nachhaltige Landschaftspflege am Burghang
Mit der Haltung der braun-weißen Tauernschecke, einer robusten, besonders trittsicheren Gebirgsziege, schlägt Burghausen in Sachen Nachhaltigkeit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen wird der vom Aussterben bedrohten Art eine sichere Heimat geboten, zum anderen können die Ziegen in artgerechter Haltung etwas für die Landschaftspflege tun und den teils dicht bewachsenen Burghang pflegen – als natürliche Rasenmäher sozusagen.
Die Tauernschecken beweiden das steile Gelände seit der Landesgartenschau 2004 jeden Sommer. Auf fünf abgezäunten Weiden, die jeweils einen Unterstand zu bieten haben, finden die Böcke und Geißen alles, was sie brauchen. Auch Tränken wurden extra für die Kletterer gebaut.
Bevor sich die Tauernschecken darum kümmerten, dass Büsche und Sträucher nicht zu hoch wachsen, musste das Umweltamt mit schwerem Gerät, teils Hubschraubern, den dichten Bewuchs eindämmen. Jetzt halten die bunten Burghangbewohner den Blick auf die imposante Anlage hoch über dem Wöhrsee frei.
Um die Pflege und Versorgung der Ziegen kümmern sich die Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahrs (FÖJ) der Stadt Burghausen, die mit der Herdbuchzucht auch professionell zum Erhalt dieser seltenen Ziegenrasse beiträgt
Den Winter verbringen die Tauernschecken beim Bio-Landwirt Franz Eineder in Winhöring, wo auch die Lämmer auf die Welt kommen.